Michael Ballack

magda

Michael Ballack verwies auf fehlende Klasse im Nationalteam. Prompt gab es Kritik vom DFB-Präsidenten. Dagegen wehrt sich der Spieler des FC Bayern. Und auch gegen die Anmerkungen seines Klub-Präsidenten.

kicker: Herr Ballack, sind Sie der Einzige, der aus den Reihen des DFB und der Nationalmannschaft die Wahrheit zu sagen wagt?
Michael Ballack: Inwiefern?
kicker: Weil Sie schon nach dem 1:1-Unentschieden gegen Schottland richtig erklärten, das schwache Spiel hänge mit "Ansätzen fehlender Klasse" zusammen.
Ballack: Das ist meine Meinung. Und die Spieler sollten sagen, was die Wahrheit ist.
kicker: DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder konterte sogleich, Sie selbst müssten sich eher hinterfragen und den Forderungen gerecht werden. Sind Sie mit dieser Kritik einverstanden?
Ballack: MV wusste nicht so recht, dass ich verletzt war und deshalb drei Tage lang nicht trainieren konnte. Das hat er anscheinend nicht mitbekommen.
kicker: Undank ist der Welten Lohn?
Ballack: So ungefähr. Andererseits: Wenn man spielt, spielt man. Und es bringt einfach nichts, wenn man nicht zu hundert Prozent fit ist.
kicker: Sind Sie sauer wegen MVs Kritik?
Ballack: Sie ist zwar in Ordnung, aber man macht sich schon seine Gedanken.
kicker: Welche?
Ballack: Man sollte einfach nicht spielen, wenn man nicht hundertprozentig fit ist.
kicker: Haben Sie sich das am Mittwoch gedacht und deshalb gegen die Färöer verzichtet? Aus Trotz und aus Selbstschutz?
Ballack: Nein. Gegen Schottland war es schon an der Grenze: Es tat weh, ich war gehandicapt, habe darüber aber kein Wort verloren.
kicker: Am Mittwoch schauten Sie zu. Was ging Ihnen während der schlimmen 90 Minuten durch den Kopf?
Ballack: Zunächst waren es für die Mannschaft schwierige Umstände.
kickerSchwierige Umstände? Glauben Sie, dass diese Auswahl der Färöer stärker war als eine Regionalliga-Mannschaft?
Ballack: Glaube ich nicht. Aber diese Partie hatte Pokalspiel-Charakter, und es scheiden auch Topfavoriten aus der Bundesliga gegen Regionalligisten aus. Als Vizeweltmeister kannst du gegen einen solchen Gegner nicht gut aussehen; außer man gewinnt mit 8:0.
kicker: Die Chancen dazu waren vorhanden.
Ballack: Ja, wir hätten fünf, sechs null gewinnen müssen. Aber auch die äußeren Umstände waren nicht gerade ideal, dieses Spiel war viel schwieriger als gegen die Schotten. Der Auftritt in Glasgow ist eher zu kritisieren, bei dieser Atmosphäre dort waren die Voraussetzungen ganz anders. Deshalb muss man die Kritik akzeptieren.
kicker: Jene nach dem Gewürge gegen die Färöer etwa nicht?
Ballack: Es gibt nur noch Extreme, grottenschlecht oder supergut. Auch bei Siegen wird übertrieben, weniger in der Nationalelf als in der Liga.
kicker: Sie selbst stehen in der öffentlichen Meinung für die Hoffnung, dass es besser wird. Die Erwartungen an Sie werden immer größer. Belastet Sie dieser Druck?
Ballack: Deswegen habe ich anlässlich der jüngsten Länderspielreise angedeutet, dass es in Deutschland nicht nur einen oder zwei Spieler gibt. Schon bei der EM 2004, erst recht 2006 bei der WM wird es einen Riesendruck für uns geben, der muss auf mehrere Schultern verteilt werden. Das ist ein Hinweis, dass auch andere Verantwortung tragen müssen.
kicker: Wen außer Kahn und Ballack sehen Sie in einer solchen Hauptrolle?
Ballack: Wir haben noch wichtige Spieler, die derzeit verletzt sind. Didi Hamann brauchen wir, Christoph Metzelder muss reinwachsen, Bernd Schneider ist vom Fußballerischen ein guter Mann.
kicker: Sie selbst werden sich der Hauptverantwortung nicht entziehen können.
Ballack: Ich mache das selbstverständlich; aber es kann nicht sein, dass sich nur ein oder zwei Spieler dieser Verantwortung stellen.
kicker: Wie bewerten Sie kurz vor dem Urlaub das nun abgeschlossene Länderspieljahr 2002/03?
Ballack: Es war ein Durchschnittsjahr. Gegen die Holländer spielten wir gut, doch die waren cleverer als wir, so dass wir 1:3 verloren. Gegen die Kleineren taten wir uns schwer.
kicker: Wurden die Erwartungen, die man an einen Vizeweltmeister stellt, erfüllt?
Ballack: Bei der WM in Japan/Südkorea spielten wir am obersten Limit und haben so die Erwartungen nach oben getrieben. Diese Erwartungen konnten wir nicht immer erfüllen. Aber solche Probleme nach einer Weltmeisterschaft sind völlig normal.
kicker: Wieso?
Ballack: Weil ein Turnier ein Highlight ist und sich eine ganz spezielle Eigendynamik entwickelt. Nun baut sich eine neue, junge Mannschaft auf; keiner von uns sagt, dass wir die Übermannschaft sind, es stehen einige Länder vor uns.
kicker: Wie sind die Aussichten für die EM in einem Jahr?
Ballack: Diese EM ist fast wie eine WM, sogar schwieriger, weil das europäische Spitzenniveau ausgeglichener ist. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten hoffe ich auf eine gute EURO 2004. Aber es müssen alle Mann an Bord sein.
kicker: Franz Beckenbauer sagte nach dem Schottland-Spiel, die Deutschen könnten halt nicht Fußball spielen. Hat er Recht? Ballack: Was soll ich dazu sagen?
kicker: Die Wahrheit.
Ballack: Man muss Franz nicht immer Recht geben.
Interview: Karlheinz Wild

magda

dla ulatwienia odpowiedzi ballacka z aznaczylam na czerwono Smile

LadyBallack

magda

ale jak jest straszna nuda to jak sie tlumaczy takie wywiady slowo w slowo
to taka frajda tez................................................... Very Happy

LadyBallack

hehe le potem jeszcze zdanie trzeba z tego złożyć Wesoly

magda

no wlasnie!! okropne....

LadyBallack

kto umie mowic po niemiecku????????????? plisssssssssssssssssssssss pomocy